Randonnée pédestre

Vogealle - Salanfe

Tour du Ruan

Etappe 3 der Tour du Ruan

Vom Refuge de la Vogealle bis zur Auberge de Salanfe (1940 m) Koord. 563.850/110.470.

Sechs bis sieben Stunden, je nach den Bedingungen (später Schnee in den Osmanen), stehen an diesem dritten Tag auf dem Programm.
Diese Etappe ist die technischste, da der Durchgang der Osmanen mit Leitern ausgestattet ist. Bevor wir an diesem "mythischen" Ort ankommen, sollten wir erst einmal einen kleinen Spaziergang machen.

Nach dem Verlassen der Hütte nimmt man den Weg, der zum Vogealle-See (1999 m) hinaufführt. Kurz vor dem See (1975 m), auf einem kleinen Plateau, wo große Felsbrocken an den Wildbach Vogealle stoßen, biegen wir nach rechts ab, wo ein 320 m langer Abstieg zwischen Lapiaz und alpinem Gras uns zum Tête à Perua (2295 m) führt, der den Fond de la Combe beherrscht.
Die Aussicht auf die Tenneverge, die Pointe des Rosses, den Mont-Ruan und den Petit Ruan ist großartig. Eine lange Querung auf diesem herrlichen Balkon, der vom Mont-Sagerou beherrscht wird, führt uns zum gleichnamigen Pass (2395 m). Auf der Passhöhe öffnet sich der Blick auf das Vallon de Susanfe und im weiteren Verlauf auf das Val d'Illiez mit dem Chablais, den Voralpen und dem Jura im Hintergrund. Vor uns liegt die Haute-Cime (3257 m), der erste Gipfel auf der Westseite der Dents-du-Midi. Ein leichter Anstieg bringt uns zum Tête des Ottans (2549 m).

Der Weg führt etwas unterhalb der Tête auf der rechten Seite vorbei, um den Col des Ottans (2496 m) zu erreichen, vorbei an der Steinmarkierung.

Der Wanderer, der den Gipfel des Ruan erreichen will, nimmt bis hierher den gleichen Weg und zweigt dann nach rechts über die Schulter des Petit-Ruan (2847 m) ab. Für uns geht der Abstieg nach Norden, Nordosten. Am Fuße des Névé folgen Sie dem gut markierten und mit Ketten versehenen Weg. Zu Beginn der Saison ist es ratsam, einen Eispickel und ein Seil mitzunehmen, vor allem, wenn es zu diesem Zeitpunkt noch Schnee gibt.
Etwas weiter unten, am Rande des Bergrückens, erregt ein Loch unsere Neugierde und veranlasst uns, auf die Leere zuzugehen.
Und hier erwartet uns die berühmte "Passage des Ottans" mit ihrem 80 Meter langen Kamin, der mit Leitern, Steigbügeln und Ketten sehr gut gesichert ist.

Der erste Schritt ist zögerlich, aber wenn wir erst einmal angefangen haben, wird alles einfacher und wir stellen fest, dass das "man sagt" oft die Schwierigkeiten einiger sehr berühmter Orte aufbläht. Der Ottans-Gletscher leckt den Fuß dieser Passage mit seinem ewigen Schnee. Sobald man auf dem Schnee ist, hält man sich rechts und steigt zwischen den Névés und den Moränen hinab, bis der Weg auf etwa 2160 m einen kleinen Felsriegel überquert.
Nach etwa 50 Metern muss man vorsichtig sein, aber der Weg ist gut markiert, und am Fuß des Stegs folgt man der Moräne nach Norden, bis man eine kleine Ebene erreicht. Nach rechts auf einen kleinen Schieferfelsen abbiegen (2020 m). Wir überqueren zwei Bäche in Richtung Pumpwerk (1905 m) und nehmen den Weg 100 m rechts vom Pumpwerk.

Wir nehmen den Weg, der vom Pas d'Encel kommt, und steigen in östlicher Richtung auf, um die Cabane de Susanfe (CAS) auf 2102 m Höhe zu erreichen. Die Nordwand des Ruan dominiert uns mit ihren 940 Metern Höhenunterschied.
Von der Hütte aus erreicht man in einer weiteren Stunde über einen sehr angenehmen Weg den Susanfe-Pass.
Auf der Passhöhe angekommen, bietet sich ein herrliches Panorama auf das Salanfe-Becken. Zu unserer Linken sehen wir im Norden die Dents du Midi und im Süden den Tour Sallière (3220 m) mit seinen beiden Strebepfeilern, der Eglise (3077 m) und dem Dôme (3138 m). Gegenüber auf der linken Seite befinden sich die Rochers de Gagnerie, die Dent du Salentin, die Petits Perrons und der Luisin. Um zur Haute Cime (3257 m) zu gelangen, nehmen wir den Weg, der links von uns in Richtung Norden ansteigt. Die Tour du Ruan führt jedoch vorerst hinunter zum Lac de Salanfe. Folgen Sie den Markierungen und der in den Schieferplatten angelegten Route, während Sie im Zickzack durch dieses mondähnliche und sehr mineralhaltige Terrain laufen. Weiter unten gibt es eine etwas knifflige Passage, die über 50 Meter lang mit einem Handlauf ausgestattet ist. In etwas weniger als einer Stunde erreicht man die Lanvouiss-Ebene (1940 m) und von dort aus in einer halben Stunde die Auberge de Salanfe, indem man am See entlang läuft.

Mittags können wir in der Cabane de Susanfe einkehren, wo Muriels gutes Essen uns die Müdigkeit dieser drei Tage vergessen lässt.